US-Militär: Alle 12 Minuten wird eine Bombe abgeworfen

Symbolbild- US-Luftangriff. Bild: Iraqi News
Die USA befinden sich im stetigen Kriegszustand. Als Ergebnis wird derzeit durchschnittlich in etwa alle zwölf Minuten eine Bombe abgeworfen bzw. eine Rakete verschossen. Trump übertrumpft dabei sogar Obama und Bush jr.
Von Marco Maier – 23. Juni 2018
Obwohl sich die Vereinigten Staaten technisch (also mit Kriegserklärung und so) nicht in einem Krieg befinden, sondern (auch um UN-Bestimmungen zu umgehen) „nur“ militärische Eingriffe durchführen, befindet sich das Land eigentlich in einem permanenten Kriegszustand. Mehrere Länder (darunter Syrien, Somalia oder Afghanistan) werden ständig attackiert.
Präsident Barack Obama schaffte es mit 100.000 Bombenabwürfen während seiner Amtszeit sogar George W. Bush zu überholen, der – trotz offizieller Kriege gegen Afghanistan und den Irak – insgesamt „nur“ 30.000 Bombenabwürfe zu verantworten hatte – und das „nur“ in diesen beiden Ländern. Obama ließ das explosive Material über insgesamt sieben Länder herunterregnen und erhielt dafür sogar den Friedensnobelpreis. Vielleicht hätte sich Bush etwas mehr anstrengen müssen, um diesen auch zu erhalten…
Nun gut, jetzt ist Donald Trump am Zug. Wir wissen jedoch, dass seine Administration alle bisherigen Präsidenten in Schande versetzt. Die Zahlen des Pentagon zeigen, dass während George W. Bushs acht Jahren dieser durchschnittlich 24 Bomben pro Tag fallen ließ, was 8.750 pro Jahr entspricht. Im Verlauf von Obamas Amtszeit ließ sein Militär 34 Bomben pro Tag regnen – das sind 12.500 pro Jahr. In Trumps erstem Amtsjahr wurden durchschnittlich 121 Bomben pro Tag abgeworfen, was einer jährlichen Gesamtzahl von 44.096 entspricht.
Trumps Militär ließ in seinem ersten Amtsjahr also insgesamt mehr als 44.000 Bomben fallen. Wissen Sie, wie viele das sind? Richtig: Ganze fünf Bomben pro Stunde oder alle zwölf Minuten eine. Das ist doch ein Wahnsinn, oder? Offiziell führen die USA keinen Krieg, doch durchschnittlich alle zwölf Minuten wird eine aus US-Flugzeugen abgeworfen. Und zu 98 Prozent treffen sie nicht mal ihre eigenen Ziele, sondern töten und verwunden vor allem unschuldige Zivilisten und vernichten die zivile Infrastruktur in den anvisierten Ländern.
Nun wissen wir auch, warum das Pentagon Unsummen braucht und sich darüber beschwert, dass die Bomben langsam ausgehen würden. Nun ja, würden die Amerikaner damit aufhören, wild in der Gegend herumzubomben und aus zuvor unschuldigen Zivilisten plötzlich „Terroristen“ zu machen, weil eben diese Bomben deren Eltern, Geschwister, Kinder, Onkel, Tanten, Cousins, Freunde usw. zerfetzten, wäre die ganze Welt wohl ein Stück weit friedlicher – und ein Friedensnobelpreis gerechtfertigter.

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