Iran’s Rohani Warns Trump ‚Don’t Play With The Lion’s Tail – Screenshot YouTube |
Irgendwann knallt es ganz gewaltig. Donald Trump legt sich so ziemlich mit der ganzen Welt an und sein aggressiver Ton wird sicher bald auf jemanden treffen, der darauf hin US-Interessen angreift. Im Falle des Iran wünscht sich Trump das sicher. Da kam Rohanis Fernsehansprache gerade recht.
Rui Filipe Gutschmidt – 25. Juli 2018
Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran erreichten in den letzten Tagen ein gefährliches Niveau. Es begann als Präsident Trump sein Wahlversprechen einlöste, und aus dem Atomabkommen mit dem Iran austrat, obwohl die Europäer an den Vereinbarungen festhalten. Seit dem stellte sich Trump klar auf die Seite Israels und unterstützt die aggressive Siedlungspolitik der israelischen Regierung. Israel bedankt sich für die Unterstützung durch gelegentliche Luftangriffe auf iranische Einrichtungen in Syrien und auf Hisbollah-Stellungen ebenfalls in Syrien und im Libanon.
Am Wochenende hatte Mike Pompeo, Staatssekretär (das Equivalent zu unserem Außenminister), im Weißen Haus angekündigt, keine Angst davor haben Sanktionen auf höchstem Niveau gegen das Regime in Teheran zu erlassen. Nur Israel begleitet die Administration Trump bei der aggressiven Gangart gegen Teheran. Der Rest der Welt bemüht sich darum, die Situation nicht weiter eskalieren zu lassen.
Aber Irans Präsident, Hassan Rohani, hat die ständigen Provokationen und Drohungen der USA satt. Als Antwort auf die Ankündigung der Amerikaner, die Sanktionen weiter zu verschärfen, hielt Rohani eine Rede, die im iranischen Staatsfernsehen übertragen wurde.
Dabei warnte er die USA davor, dem Löwen am Schwanz zu ziehen. „Ein Frieden zwischen den USA und dem Iran wäre die Mutter aller Frieden während dessen ein Krieg zwischen den beiden Nationen dementsprechend die Mutter aller Kriege“, so Rohani in der typisch arabischen Ausdrucksweise. „Europa hat immer einen Konsens mit uns gesucht, bis Trump die Saat der Zwietracht säte.“ Rohani gab zu bedenken, dass sie die „Schutzmacht“ für die Meerenge von Ormuz sind, diese aber genauso gut sperren können. 30 Prozent des weltweiten Rohölhandels über das Meer passieren die Straße von Ormuz. Eine Blockade würde die Weltwirtschaft schwer treffen, doch wenn die USA Sanktionen gegen das Öl aus dem Iran verhengen, dann ist eine Gegenmassnahme, die auch das Öl aus Kuweit, dem Südirak (Basra), Bahrain, Katar und dem östlichen Saudiarabien trifft, eine legitime Antwort.
Nur Donald Trump scheint das anders zu sehen. Bei all den Drohungen und Sanktionen, Provokationen und Beleidigungen, die seit Trumps Amtsantritt (eigendlich schon während der Wahlkampagne) von allen Seiten abgelassen wurden, blendet der Trump seine eigenen aus, regt sich aber umso mehr über Rohanis Rede auf. Als wäre diese nicht eine direkte Antwort auf Pompeos Ankündigungen, die Sanktionen zu verschärfen und obendrein noch die Garantie an die bei Pompeos Rede anwesenden Exiliraner, die Opposition finaniell und logistisch beim Sturz der Mullahs in Theheran zu unterstützen. Trump ist der Meinung, das die iranische Regierung das einfach so hinnehmen müsste.
Und so krähte der Donald mal wieder auf seinem Twitter-Account und in Großbuchstaben:
Übersetzung:
„An den iranischen Präsidenten Rohani: NIEMALS WIEDER DROHEN SIE DEN VEREINIGTEN STAATEN, ODER SIE ERLEIDEN DIE KONSEQUENZEN ZU SPÜREN, DERGLEICHEN NUR WENIGE IM LAUFE DER GESCHICHTE JEMALS ZUVOR ERLEIDEN MUSSTEN. WIR SIND NICHT LÄNGER EIN LAND, DASS DEINE DEMENZKRANKEN WORTE VON GEWALT UND TOD HINNIMMT. SEI VORSICHTIG!“
Im Original:
To Iranian President Rouhani: NEVER, EVER THREATEN THE UNITED STATES AGAIN OR YOU WILL SUFFER CONSEQUENCES THE LIKES OF WHICH FEW THROUGHOUT HISTORY HAVE EVER SUFFERED BEFORE. WE ARE NO LONGER A COUNTRY THAT WILL STAND FOR YOUR DEMENTED WORDS OF VIOLENCE & DEATH. BE CAUTIOUS!
Drohung, Gegendrohung eine Zuspitzung die wohl im Sinne des militärisch-industriellen Komplexes ist. Das ultimative Ziel ist ein Krieg gegen alle, die sich den Interessen der USA und der unter deren Schutz operierenden weltweiten Rohstoffmafia und Börsenspekulanten in den Weg stellen. Trumps Umfrageergebnisse sind im Keller und bei all dem was seine Propagandaabteilung auch veranstalten mag, wird immer mehr Menschen bewusst, dass Trump nur dann nicht lügt, wenn er den Mund hält. Eine Wiederwahl ist daher so unwahrscheinli
ch wie ein Sechser im Lotto.
ch wie ein Sechser im Lotto.
Was machen Dispoten, Tyrannen, Narzisten und Egozentriker, machtgierige Scheindemokraten in so einem Fall? Man vereint die Nation hinter sich im Kampf gegen einen gemeinsamen Feind. Diesen Feind stellt man als Monster dar, macht den Menschen Angst, macht sie wütend und provoziert dann einen Angriff oder findet irgendeinen anderen Grund für eine militärische Intervention, wie die „versteckten Massenvernichtungswaffen“ die Bush Jr. als Angriffsgrund auf den Irak vorschob. Wenn hinterher keine gefunden werden, dann ist es eh schon zu spät.
Die Ansprache des iranischen Präsidenten, Hassan Rohani:
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