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Die Landesregierungen von Baden-Württemberg über Hessen bis nach Brandenburg zocken mit Derivaten an den Finanzmärkten. Ausbaden dürfen dies die Steuerzahler.
Von Marco Maier 28-08-2018
Zwölf der Sechzehn deutschen Bundesländer haben mehrere Milliarden Euro in Finanzderivaten stecken, die jedoch angesichts der Niedrigzinsphase bereits zu Milliardenverlusten führten, für die die Steuerzahler schlussendlich geradestehen müssen. Unbedarfte Politiker die wohl auf ihre Lobbyistenfreunde aus der Finanzindustrie hören haben ihnen dies eingebrockt.
Eine Umfrage der „Welt am Sonntag“ in den Bundesländern hatte ergeben, dass bis auf Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen alle anderen Länder Derivate einsetzen – insgesamt also zwölf. Die meisten von ihnen haben dabei mindestens Buchverluste angehäuft. Der größte Derivateverlierer ist Baden-Württemberg. Hier beträgt das momentane Minus der Zinspapiere 4,1 Milliarden Euro. Hessen und Bremen folgen mit einem negativen Marktwert von 3,2 Milliarden Euro. Wenn die Derivate in einigen Jahren auslaufen, könnten daraus Milliardenkosten werden.
Alleine dies zeigt wieder einmal, wie wenig Respekt die etablierte Politik vor den Steuerzahlern hat. Da wird mit den öffentlichen Finanzmitteln herumspekuliert als ob nichts wäre, weil es ja nicht das eigene Geld ist, welches so im Feuer steht. Dank der guten staatlichen Saläre brauchen sie sich auch nicht über steigende Steuern beklagen und da sie nicht persönlich finanziell für diese Verluste haftbar sind, gehen sie offenbar umso gewagter vor. Das kann doch nicht sein, oder?
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