Pakistan: Erhalten Extremisten die Kontrolle über die Atombomben

Pixabay CC0 Public Domain

Die Politik in Pakistan ist instabil. Wenn Extremisten die Macht übernehmen, gelangen auch die Atomwaffen in die falschen Hände.
Von Marco Maier 10. September 2018

Pakistan wird laut einem alarmierenden neuen Bericht zum fünftgrößten Atomwaffenstaat der Welt werden, der zeigt, dass das Land in den nächsten zehn Jahren auf eine rasche Ausweitung seines Arsenals vorbereitet ist. Der Bericht wurde von einer unabhängigen Atomwaffenkontrollgruppe unter dem Namen „Nuclear Information Project“ der Federation of American Scientists herausgegeben und zeigt, dass die US-Geheimdienste die zukünftigen Fähigkeiten Pakistans immer wieder unterschätzt und nicht genau eingeschätzt haben.
Während die Defence Intelligence Agency (DIA) im Jahr 1999 projizierte, dass Pakistan bis 2020 60 bis 80 Atomsprengköpfe besitzen würde, zeigt der Bericht, dass die tatsächliche aktuelle Zahl bei 140 bis 150 Sprengköpfen liegt. Sollte der aktuelle Trend unvermindert anhalten, so der Bericht der Federation of American Scientists, könnte der Lagerbestand bis zum Jahr 2025 auf 220 bis 250 ansteigen. Beim aktuellen globalen Trend hieße dies: Pakistan wäre dann die fünftgrößte Atommacht der Welt.
Der Bericht konzentriert sich auch auf die Gefahr, dass das riesige Arsenal des Landes, das die Entwicklung taktischer Nuklearwaffen einschließt, angesichts der sich wandelnden politischen Landschaft Pakistans in die Hände von Terroristen fallen könnte. Er verweist zudem auf frühere Regierungen, die sich auf die innenpolitische Sicherheitslage verlassen, betont jedoch, dass dies fehlgeleitet sei. Denn an Stabilität mangelt es dort durchaus.

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