China verkauft in den ersten Monaten des vergangenen Jahres 400.000 Elektroautos. Jedoch steckt alles andere als Umweltliebe dahinter.
Edgar Schülter – 4. Oktober 2018
Sieben mal mehr Elektroautos als im Jahr 2014, sprich mehr als 400.000 E-Autos damit wird jedes zweite zugelassene Auto in China zum umweltfreundlicheren Elektroauto. Der Absatz dieser Elektroautos wachse damit noch schneller, als der chinesische Automarkt insgesamt. Das klingt zunächst ja sehr beeindruckend, hat aber auch einen eher schockierenden Hintergrund.
Es handelt sich hierbei nicht um einen Aufschwung der rein auf marktwirtschaftliche Faktoren zurück zu führen ist. Es ist das Ergebnis massiver staatlicher Förderung. Die Regierung in Peking unterstützt den Kauf eines Elektroautos mit umgerechnet bis zu 6.000 Dollar. Die Regionalregierungen stocken den Betrag nochmal um 50 Prozent auf.
Mittlerweile tauchen aber auch vermehrt Fälle von Subventionierungsbetrug auf. Daher wird China ein anderes Instrument einführen und zwar die Quote.
China wird ab 2019 die Autohersteller mit Einführung der Quote dazu zwingen mehr Elektroautos auf den Markt zu drücken. So die Angaben des deutschen Institutes der Wirtschaft.
Autobauer bekommen dann eine sogenannte „Ökopunktzahl“, diese muss bis zu einer Höhe von 10 Prozent erfüllt werden. Ein BMW i3 bringt beispielsweise 4,5 Ökopunkte, ein Toyota Prius III nur zwei Punkte, es gibt jedoch Zusatzpunkte wenn die Batterie in China hergestellt wurde.
Wie auch immer, es wird für europäische Autobauer nicht einfach sein in China zu verkaufen. Werden die verlangten Vorgaben nicht erfüllt drohen saftige Strafen.
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