Rürup: Rentenalter muss weiter angehoben werden

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Bert Rürup, der sogenannte „Rentenexperte“, fordert eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalter über das 67. Lebensjahr hinaus an.

Marco Maier – 18. Oktober 2018
Obwohl es in den kommenden Jahren noch zu massiven Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt kommen wird, zumal der Einsatz von „künstlicher Intelligenz“ und weiteren Automatisierungsmaßnahmen den Arbeitskräftebedarf deutlich reduzieren werden, beharrt der sogenannte „Rentenexperte“ Ber Rürup darauf, ab dem Jahr 2030 das Renteneintrittsalter weiter zu erhöhen.
Selbst eine höhere Zuwanderung kann nicht verhindern, dass in den Jahren 2025 bis 2045 die Erwerbsbevölkerung deutlich zurückgehen und das Wirtschaftswachstum bremsen wird“, sagte der frühere Chef der Wirtschaftsweisen der „Rheinischen Post“. „Gleichzeitig steigt die Anzahl der Rentner kräftig an“, sagte er weiter. „Eine weitere Anhebung des Rentenalters in kleinen Schritten würde die in der Bevölkerungsentwicklung angelegte Wachstumsbremse lockern und wäre deshalb mehr als nur eine verteilungspolitische Maßnahme“, so Rürup.
Er selbst beharrt darauf, die Altersversorgung weiterhin auf dem bestehenden System aufbauen zu lassen, anstatt sich für Alternativen stark zu machen. „Wenn die Regierung den Beitragssatz auch nach 2025 bei maximal 20 Prozent und das Rentenniveau bei mindestens 48 Prozent festschreibt, dann verabschiedet man sich letztlich von der beitragsfinanzierten Rente“, erklärte er. Wobei dies eigentlich gar nicht so falsch ist.
Immerhin muss man auch bei der Rente auf die demographischen Gegebenheiten eingehen und dabei neue Finanzierungsmodelle in Betracht ziehen. Um eine Quersubventionierung auf Steuerbasis kommt man ohnehin nicht herum, das kann man drehen und wenden wie man will. Zumindest für jene paar Jahrzehnte, in denen sich die Zahl der Rentner stark erhöht, bevor wieder eine Normalisierung eintritt.

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