Ermittlungen der zuständigen Behörden lassen keinen Zweifel. Das hochgiftige Dioxin stammt aus den Rückständen einer Pflanzenschutzmittelproduktion eines großen Chemiekonzerns. Die Polizei sucht auf Hochtouren nach der Quelle die die Verseuchung verursacht hat.
Edgar Schülter – 10. November 2018
Es geschah im Naturschutzgebiet Boberger Niederung im Südosten Hamburgs. An einer Böschung, auch noch an einem Wanderweg, wurden gefährliche Dioxinwerte gemessen. Der Grenzwert war um das 700-fache überschritten worden. Nach den bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um Rückstände die in den 60er Jahren in den Boden gelangen seien. Auf einem Luftbild aus dem Jahr 1962 fanden sich Hinweise auf einer illegalen Entsorgung von Industrieabfällen.
Die Behörden gehen nach einer näheren Untersuchung davon aus, dass es sich um Abfallprodukte aus der Produktion von Pflanzenschutzmitteln handelt. Diese führen zurück auf einen in der 80er Jahren geschlossenen Konzern namens Boehringer. Kontakte zum Unternehmen wurden bereits hergestellt.
Es handelt sich hier um ein schweres Umweltvergehen, dabei wird jetzt das Gebiet gründlich untersucht, um das Ausmaß der Verseuchung festzustellen. Für die Anwohner des Gebiets wird es eine gründliche Informationsveranstaltung geben.
Die Umweltorganisation BUND fordert eine schnelle Aufklärung über die entstehende Gefahr die vom kontaminierten Boden ausgeht sowie die Hintergründe. Sollte die gesamte Fläche, die aus vier Hektar besteht, verseucht sein, könnten Entsorgungskosten von bis zu hundert Millionen Euro entstehen. Der Verursacher müsse unbedingt ermittelt und zur Verantwortung gezogen werden.
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