Afrika muss es (auch) alleine schaffen

kinder in Afrika Pixabay CC0 Public Domain

Wenn die afrikanischen Länder wirtschaftlich aufholen wollen, müssen sie sich selbst anstrengen und damit aufhören, stets den Industrie- und Ex-Kolonialstaaten die Schuld für ihre Misere zu geben. 
Marco Maier – 19. Dezember
Afrika gilt als armer Kontinent. Arm deshalb, weil zuerst die Kolonialmächte und später die westlichen Industriestaaten dafür gesorgt hätten, dass sie sich nicht weiter entwickeln konnten. Doch wer sich ein wenig mit den afrikanischen Kulturen auseinandersetzt wird schnell feststellen, dass das ein wenig zu einfach dargestellt wird.
Fakt ist jedenfalls, dass die sogenannte Entwicklungshilfe zu fatalen Abhängigkeiten führt und auch für die afrikanischen Staaten nachteilige Handelsabkommen keine große Hilfe sind. Aber auch die lokale Korruption, die Vettern- und Stammeswirtschaft, sowie die fehlende Rechtssicherheit tragen dazu bei, dass sich nicht viel zum Besseren verändert. Wenngleich es durchaus auch positive Beispiele gibt.
Man kann den afrikanischen Staaten durchaus mit finanziellen Hilfen – zum Beispiel wenn es um den Bau und Betrieb von Schulen und Krankenhäusern geht – unter die Arme greifen und dafür sorgen, dass das Bildungsniveau deutlich steigt. Auch Kooperationen beim Bau von Infrastrukturen können durchaus sinnvoll sein. Allerdings liegt sehr viel an den Regierungen selbst, etwas für den wirtschaftlichen Aufschwung zu tun. Dann kommen auch ausländische Unternehmen ins Land und schaffen dort Produktionsstätten, die gut bezahlte Jobs schaffen und auch für Steuereinnahmen sorgen.
Gerade die Europäer könnten hier durchaus versuchen auf gesunder Basis Fuß zu fassen und so den Chinesen das Feld nicht alleine zu überlassen. Insbesondere deshalb, weil nur ein wirtschaftlich starkes Afrika auch zu einer Reduktion des Bevölkerungswachstums und des Migrationsdrucks führt. Auch wenn dies natürlich Zeit braucht. Die Hauptarbeit jedoch liegt bei den afrikanischen Regierungen. Diese müssen entsprechende Voraussetzungen und Rahmenbedingungen schaffen.
Klar, die Kolonialzeit hat ihre Spuren hinterlassen und auch die derzeitige Handels- und Wirtschaftspolitik ist nicht unbedingt wirklich vorteilhaft – aber für den eigenen Erfolg sind nicht (nur) die Anderen verantwortlich, sondern vor allem man selbst. Das trifft auch auf die afrikanischen Staaten zu.
 

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