
U-Boote die nicht tauchen, Panzer die vor sich hin rosten. Die „Gorch Fock“, einst der Stolz der Bundesmarine, heute völlig marode. Ist die Bundeswehr überhaupt noch tauglich für einen Ernstfall?
Edgar Schülter – 1. Februar 2019
Soldaten müssen mittlerweile ihre Ausrüstung zum teil selber kaufen und zahlen. Ist mal ein Funkgerät kaputt kann sich die Reparatur um Monate hinziehen. Man behilft sich mit Handys.
Die Gorch Fock ein ehemaliges Segelschulschiff droht zu einem Millionengrab zu werden mit Kosten von bis zu 135 Millionen Euro. Leider bleibt es nicht dabei. Hatte nicht von der Leyen eine Trendwende angekündigt was Material betrifft? Doch die Realität ist eine andere. Zum Glück, dass unsere Soldaten noch funktionieren, bei feierlichen Gelöbnissen und bei einem Empfang von ausländischen Gästen, sprich das „Wachbataillon“.
Zu wenig Ausrüstung, alte und marode Waffensysteme, ewige Reparaturen machen Deutschland heute verwundbarer und ungeschützter denn je zuvor. Bei einem Ernstfall würde bei der heutigen Lage die Bundeswehr in wenigen Kriegsstunden völlig kollabieren und Deutschland wäre seinem Aggressor ausgeliefert. In der tat kann man davon ausgehen, dass weniger als die Hälfte der Panzer, Schiffe und Flugzeuge einsatzbereit sind.
So waren im Jahr 2017 im Schnitt von den 176 Puma Panzer in Wirklichkeit nur 48 Einsatzbereit. Klar für Demonstrationen in der Öffentlichkeit hat man immer 100 Prozentige Waffensysteme bei denen alles funktioniert. Jedoch selbst wenn die wenigen Panzer noch fahren so kann es passieren, dass es an Munition mangelt. Das gleiche gilt auch für die Ausrüstung. So wurden zum Beispiel im Jahr 2018, Soldaten über e-Mail aufgefordert Sturmhauben abzugeben um ihre Kameraden für die Nato Übung Trident Juncture im kalten Norwegen zu versorgen.
Bei der Marine können derzeit nur drei der sechs U-Boote tauchen.
So äußerte sich die Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei ihrem letzten Inspektionsbesuch: “Ich mache mir sehr große Sorgen.“
Wenigstens funktioniert ja noch das Wachbataillon mit „Gewehr über, Augen gerade aus.“ das reicht aus wenn Angela Merkel mal wieder einen Staatsbesuch bekommt. Auch die Musikkapelle spielt hervorragend gut klingt nach der guten alten preußischen Tradition. Bei dem feierlichen Gelöbnis sieht auch immer alles bestens aus. Hauptsache die Soldaten funktionieren noch.
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