In Portugal steigt der Mindestlohn endlich von 500 im Jahr 2015 auf 600 Euro im Jahr 2019. Diese Gehaltserhöhungen fanden Schrittweise statt seit der neuen Linksorientierten Regierung bestehend aus Sozialisten, der Linke Block und die portugiesische Kommunistische Partei. Ergebnis: Es fließt mehr Geld in die Wirtschaft.
Edgar Schülter – 20. Februar 2019
Gekräht und geächzt haben die neoliberalen Politiker in Brüssel, als man damals vom Vorhaben der portugiesischen Regierung hörte den Mindestlohn anzuheben. So sagte damals schon Antonio Costa der portugiesische Premierminister: „Portugal kann nicht immer das Land der Niedriglöhne bleiben.“
„Portugal würde sich wieder überschulden, Portugal würde Pleite gehen, die Troika und der IWF wird wiederkommen müssen.“ So damals die Politiker der Eurogruppe. Aber wer sitzt denn heute als Chef in der Eurogruppe? Ja, Mario Centeno der portugiesische Finanzminister! Und es läuft. Die portugiesische Wirtschaft ist wieder am aufblühen. Gibt man den Leuten mehr Geld, kann mehr ausgegeben werden. Das mögen aber Neoliberale nicht, denn das Geld möchten Sie lieber selbst einbehalten und nehmen gerne in Kauf das eine Mittelschicht verarmt und verschwindet.
Eigentlich hatten wir in Deutschland einen Politiker der das gleiche verstanden hatte. Es war niemand anders als Ludwig Erhard. Er war Bundeskanzler in den Jahren 1963 bis 1966 wurde als „Vater des deutschen Wirtschaftswunders“ bezeichnet und schrieb sogar ein Buch namens: „Wohlstand für alle“. Da würde sehr wahrscheinlich Angela Merkel eher einen Buch herausbringen: „Wohlstand für einige“.
Ludwig Erhard war Wirtschaftswissenschaftler und vertrat die Meinung, Geld müsse in Umlauf gebracht werden.
Vielleicht sollten in Brüssel so einige Politiker mal sein Buch durchlesen, es würde wohl nicht schaden.
Ludwig Erhard stand auch für „Ordoliberalismus“
Der Ordoliberalismus ist ein Konzept für eine marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung, in der ein durch den Staat geschaffener Ordnungsrahmen den ökonomischen Wettbewerb und die Freiheit der Bürger auf dem Markt gewährleisten soll.
Der Linke Block in Portugal als Fels gegen die neoliberale Weltordnung.
Auch der Linke Block in Portugal besser bekannt als „Bloco de Esquerda“ ist für die Freiheit der Bürger durch marktgerechte soziale Politik. Der Schritt die Mindestlöhne zu erhöhen war ein Schritt Richtung mehr Gerechtigkeit und ein Stoßdämpfer gegen die Neoliberale Politik aus Brüssel. Weiter so. Ich hoffe Sie gewinnen die nächsten Wahlen.
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