Bereits im Jahr 2025 soll mit der Ausbeutung von Mondressourcen begonnen werden. Mehrere Unternehmen sehen darin ein Billionen-Dollar-Geschäft.
Marco Maier – 10. März 2019
Von China ist bekannt, dass es auf dem Mond Rohstoffe zur abfallfreien Fusionsenergie sucht, welche die globalen Energieprobleme zumindest für einige Jahrhunderte lösen könnten. Wir berichteten bereits hier und hier darüber. Doch die Chinesen sind nicht die Einzigen, die dort ein Billionen-Business wittern. Russland hat beispielsweise schon vor einigen Jahren verkündet, eine Mondstation bauen zu wollen.
Nun berichtet oilprice.com darüber, dass europäische Wissenschaftler bereits im Jahr 2025 auf dem Mond nach Regolith suchen und abbauen wollen, welches unter anderem aus Materialen wie Wasser, Sauerstoff, Metallen und dem Isotop Helium-3 besteht. Dieses Isotop soll künftige Fusionsreaktoren mit Energie befüllen und für eine abfallfreie Nuklearenergie sorgen. Regolith ist ein staubartiges Material welches die Mondoberfläche bedeckt und das Ergebnis von Milliarden Jahren an Meteor- und Kometeneinschlägen darstellt. Das Material kann demnach zum Bau und Betrieb von Habitaten auf dem Mond genutzt werden.
Neben den Europäern und Chinesen sind auch die Inder daran interessiert, das seltene Isotop Helium-3 auf dem Mond abzubauen und möglichst viel davon auf die Erde zu transportieren. Man schätzt, dass auf dem Mond rund eine Million Tonnen an Helium-3 existieren, wovon rund ein Viertel auf die Erde gebracht werden könnte. Bei einem Preis von – nach Expertenmeinungen – etwa fünf Milliarden Dollar pro Tonne könnten so mehr als 1,2 Billionen Dollar herausgeholt werden. Ein profitables Geschäft, welches sich kaum jemand entgehen lassen will.
Hinzu kommen noch Unmengen an Edelmetallen, Eisen, Nickel und dergleichen im Wert von Billionen Dollar, die zusätzlich zur Erde gebracht werden könnten. Oder aber man nutzt eine solche Mondbasis für Flüge zum Mars, wobei die Verschiffung von Rohstoffen vom Mond aus deutlich günstiger wäre als von der Erde.
Antworten