Im ostafrikanischem Mosambik tobte der Zyklon „Idai“ mit Windgeschwindigkeiten von über 200 kmh und tötete dabei etwa 1.000 Menschen. Es regnet weiter und zur Tag- und Nachtgleiche wird eine Springflut erwartet, wobei mit weiteren Toten gerechnet wird.
Rui Filipe Gutschmidt – 20. März 2019
In Mosambik hat ein Zyklon der Kategorie 4 innerhalb einiger Stunden mehr Zerstörung in der Stadt und Region „Beira“ angerichtet, als es der Kolonial- oder der Bürgerkrieg in vielen Jahren je konnten. Aber die wahre Katastrophe ist noch am Anfang. Die nächsten Tage werden über die Zukunft de gesamten Region entscheiden. Die Hilfe ist schon angelaufen, doch es braucht ein echtes Engagement der Weltgemeinschaft und nicht nur ein paar Säcke Gen-Reis von US-AID, um eine zusätzliche Katastrophe zu verhindern.
So sind wohl bereits 62 t an Soforthilfe vom Welt-Ernährungs-Programm auf den (verwüsteten) Flughafen der „Cidade da Beira“ angekommen. Laut Karin Manente vom WFP, wurden 4,2 t angereicherte Kekse in den abgelegenen, völlig isolierten Gegenden eingeflogen oder abgeworfen, um die erste Not zu lindern.
Gleichzeitig wird versucht die vielen Menschen per Helikopter zu retten, die auf Bäumen oder Hausdächern festsitzen. Durch das immer noch schlechte Wetter ist das nicht so einfach. Die Piloten riskieren Kopf und Kragen, wenn sie bei dem Wetter Einsätze fliegen. Aber auch Boote sind im Einsatz und versuchen so schnell wie möglich die Menschen in Sammelunterkünfte zu bringen, wo sie versorgt werden können.
Aus Südafrika kommt ein großer Teil der Hilfe und auch aus Portugal sind Ärzte mit Medikamente und allerlei Material unterwegs nach Mosambik. Sehr viele Portugiesen arbeiten und leben in der ehemaligen Kolonie und auch Hilfsorganisationen aus Portugal sind in dem seit 1975 unabhängigen Land unterwegs. Es sind schließlich 5 Jahrhunderte gemeinsamer Geschichte…
Doch es ist die Zukunft, besonders die nahe Zukunft, die den Behörden in Mosambiks Hauptstadt Maputo die meisten Sorgen bereitet. Denn die Region „Beira“ ist als Kornkammer des Landes bekannt. Die Ernte ist völlig verloren und die vielen Kleinbauern der Region sahen, wie ihre Existenz vor ihren Augen weggespült wurde. Damit aber nicht genug. Die „Cidade da Beira“ steht ebenfalls unter Wasser und Treibstoffe, Öl und alle möglichen Chemikalien sind jetzt im Wasser. Diese Giftbrühe verseucht jetzt den Boden der Region, wobei das dringendere Problem natürlich die Soforthilfe mit Trinkwasser darstellt.
Jetzt wird aber auch eine Springflut erwartet, die mit der Tag- und Nachtgleiche einhergeht und so die Überschwemmung noch einmal zusätzlich vom abfließen zurückhält. Auch wird weiterhin Regen erwartet. Also ist hier ein Land in Not und Menschen brauchen Hilfe. Es wäre klüger, wenn Trump und Bolsonaro dort ihre „Hilfsbereitschaft“ zeigen würden, statt sich in McArthy Manier vorzunehmen, den „Sozialismus auszurotten“ oder den Klimawandel zu leugnen… Andererseits, wenn die USA einem „notleidenden Volk“ zu Hilfe eilen, dann landen meistens 90 Prozent der Menschen in der Misere und 1 Prozent schwimmt plötzlich in Geld! Also besser die EU, Russland und China helfen lassen, Sicher ist Sicher!
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