Angst vor Japans Killer-Vulkan

Mount Iodake, die höchste Erhebung des Kikai-Killervulkans. Bild: 名古屋太郎 / Wikimedia CC BY-SA 3.0


Der Supervulkan Kikai vor der Küste Japans droht auszubrechen. Er könnte dabei zig Millionen Menschenleben fordern.

Marco Maier – 25. Juni 2019

Für rund 7.000 Jahre war der Supervulkan Kikai vor der japanischen Küste ruhig. Nun warnen Wissenschaftler vor einem Ausbruch. Der Unterwasservulkan liegt rund 50 Kilometer vor der südjapanischen Insel Kyushu und ist laut Geologen nun wieder aktiv. Sie entdeckten eine ganze 32 Kubikkilometer große Magmakammer die sich nur 30 Meter unter dem Meeresboden befindet.
Sollte er ausbrechen, wäre dies verheerend. Neben einem gewaltigen Megatsunami im Pazifik wäre ein dramatischer Absturz der Temperaturen auf der Nordhalbkugel die Folge. Missernten für mehrere Jahre inklusive. Die Nahrungsmittelversorgung wäre massivst gestört. Der Tsunami würde dabei zudem mehrere Millionen Menschen mit sich reißen.
Zwar behaupten die Geologen, die Ausbruchswahrscheinlichkeit liege bei einem Prozent für die nächsten hundert Jahre, doch ein größeres Erdbeben in der Region könnte alles schlagartig ändern. Denn damals, ca. um das Jahr 4550 v. Chr., warf er bei einer ultraplianischen Eruption mehr als 150 Kubikkilometer an Gesteinsmassen aus. Die Asche bedeckte sogar die japanische Hauptinsel Hokkaido.
Da Japan – und somit auch der Supervulkan – direkt am Pazifischen Feuerring liegt, in dem es die meisten Erdbeben und Vulkanausbrüche der Welt gibt, besteht eine latente Gefahr. Und da der Feuerring derzeit wieder besonders aktiv ist, stellt sich die Frage, ob die Geologen diese Gefahr nicht sogar unterschätzen.
 

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