Ersatzorgane durch Mischwesen aus Mensch und Tier bald möglich

Maus mit einen Ohr im Rücken Youtube screenshot

Du brauchst eine neue Niere, eine Leber oder gar ein Herz? Kein Problem denn Japan erlaubt jetzt die Geburt von „Chimären“ also eine Mischung von Mensch und Tier um somit ein Spenderorgan zu liefern.

Edgar Schülter – 31. Juli 2019

Tokio fördert jetzt ein Projekt, dass es ermöglicht Tier-Embryonen zu züchten. Diese werden mit menschlichen Zellen bestückt und in ein Muttertier eingepflanzt.
In der University of Tokyo und der Stanford University in Kalifornien wird das Verfahren zunächst in Mäusen und Ratten getestet. Das Ziel ist klar, man will eine Art „Mischwesen“ herstellen dessen menschliche Organe dann transplantiert werden können. Diese neue Technik soll Patienten helfen die auf ein Spenderorgan warten müssen. So könnte man vom Patienten selbst Zellen benutzen damit das Organ später nicht abgestoßen wird.
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Hybridembrionen reifen 70 Tage lang im Schwein
So will das japanische Wirtschaftsministerium schon im August die Genehmigung erteilen solche Versuche zu starten. Der japanische Forscher Hiromitsu Nakauchi wird der erste Forscher sein der von dieser Entscheidung profitiert. Nakauchi plant zunächst Hybridratten zu züchten, aber dann sollen Hybridembrionen 70 Tage lang in Schweine heranreifen.
Bei den menschlichen Zellen, die in die Tiere eingepflanzt werden sollen, handelt es sich um sogenannte induzierte pluripotente Stammzellen (ipS-Zellen). Sie entstehen, indem Forscher beispielsweise Hautzellen in ein frühes Entwicklungsstadium zurückversetzen. Diese können sich dann wieder in jede Art von Gewebe und in verschiedene Organe entwickeln.
Nakauchi hofft die Öffentlichkeit zu überzeugen, dass diese Verfahren nur nützlich für die Gesundheit sein können. So könnte man in Zukunft ausgewachsene Organe bei den Menschen einsetzen.
Ein Problem gilt es jedoch noch zu lösen. Man hat menschliche IPS Zellen in Schafembryonen wachsen lassen, aber nach 28 Tagen waren kaum noch menschliche Zellen übrig. Diese wurden einfach abgestoßen, weil die Arten sich sehr stark unterscheiden.
 
 

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