Was ist „Rechts“ und was ist „Links“? Macht diese Unterscheidung überhaupt noch Sinn? Viele sagen „nein“, aber wissen dabei gar nicht, woher die Bezeichnungen kommen oder was diese tatsächlich bedeuten. Auch Verallgemeinerungen oder besser gesagt, die Vielschichtigkeit von „Rechts“ oder „Links“ zu ignorieren und die Personifizierung von Ideologien, sind häufige Fehler, die Menschen aus Unwissenheit oder aber aus politischer Verblendung machen.
Rui Filipe Gutschmidt – 3. September 2019
Rechts oder links ist nicht irgendwas abstraktes. Im weitestem Sinne sind Linke für die Arbeitnehmer und Rechte für die Arbeitgeber, Sozialdemokraten für mehr Gleichheit in der Gesellschaft, Konservative für eine Erhaltung der sozialen Unterschiede. Die Extremisten unter den Linken, reden dabei vom „Klassenkampf“, da sie die große Masse der Arbeiterschaft als benachteiligt sehen und die Ausbeutung, durch eine vom Staat geschützte Oberschicht, beenden wollen (Kommunismus). Das muss nicht immer mit Gewalt einhergehen. Die Rechtsextremen wiederum stellen die Nation, das Volk, die Rasse in den Vordergrund. Für sie muss sich das Individuum für das große Ganze aufopfern. Die Großkapitalisten (und nicht etwa der kleine Unternehmer in seinem Familienbetrieb) nutzen diese „Hingabe, Patriotismus, Heimatliebe…“, um die unliebsamen, für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen, kämpfenden Linken loszuwerden und notfalls mit Gewalt zu unterdrücken.
Dies sind AKTUELLE Themen. Ein ignorieren vom Links-Rechts-Gegensatz ist von den neuen Rechtsextremen gewollt. Wenn man AfD-Wähler fragt, dann weisen sie die Bezeichnung „Rechts“ oder gar „Nazi“ weit von sich. obwohl ihre Ansichten von rechtsextremen Ideologien geprägt sind. „Ich bin kein Nazi, aber alle Muslime sollten im Mittelmeer ersaufen“ oder „Nur, weil ich mich gegen die Ausrottung unserer Rasse und der christlich-abendländischen Kultur wehre, kommt man mir gleich mit der Nazikeule“…..
Menschen können Ansichten und Meinungen aus verschiedenen Ideologien haben und somit sich weder als Rechte noch als Linke sehen. Doch Ideologien sind rechts oder links, libertär oder autoritär sein, eine religiöse oder laizistische Prägung haben, progressiv oder konservativ sein. Das kann man nicht einfach umdeuten. Genauso wenig kann man – wie es derzeit von Populisten weltweit immer wieder gemacht wird – neue Begriffe erfinden. „Ökofaschisten“, „Genderfaschisten“ oder sogar „Linksfaschisten“ sind sinnlose Wortgebilde, da Faschismus eine Ideologie bezeichnet die im Widerspruch zu den hinzugefügten Wortteilen steht. Doch das ist leider vielen zu hoch und so verharmlost man den Faschismus einerseits und deutet das Wort mal eben in „Autoritarismus“ um.
Persönlich sehe ich die linken Ideale als eine gerechte Sache, ohne die es bald keine Menschen mehr gibt. Nur eine starke Gemeinschaft, in der die Starken auf die Schwachen aufpassen, die Wissenden die Unwissenden unterrichten, die Gesunden die Kranken pflegen und in der die große Mehrheit der Menschen, nicht von einer kleinen Gruppe selbstsüchtiger, gieriger und gewissenloser Unmenschen ausgebeutet wird, kann die Menschheit fortbestehen. Die Worte „Kommunismus“, abgeleitet von Gemeinsamkeit, Gleichheit, oder „Sozialismus“, abgeleitet von Gesellschaft, Gemeinschaft, Gemeinde; oder Sozial = Gemeinschaftlich, „im Schutze der Allgemeinheit“, zeigen klar den Ursprung der Linken.
Der Fokus bei den Linken liegt also beim Schutz der Allgemeinheit, im Ausgleich des Lebensstandards und in der Errichtung einer klassenlosen Gesellschaft. Dabei ist die Beendigung aller Kriege, der Sklaverei, des Hungers und der Misere das Ziel der „Sozialistischen Internationalen“. Leider waren die Menschen bisher noch nicht für eine derart selbstlose Gesellschaftsform bereit. Die autoritäre Durchsetzung des Kommunismus (Linksextreme) in der Form der „Diktatur des Proletariats“ mag nötig gewesen sein, als die Welt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Kolonialreiche und Imperien unterteilt war und die Menschen sich im Namen ihrer Kaiser und Könige, Gottes oder einfach nur „der Nation“, des jeweiligen Volkes, Rasse, „Kulturkreises“ oder Religionsgemeinschaft, mit immer brutaleren Mitteln in ihren Kriegen ermordeten.
Doch auf der anderen Seite sind die, die als „die Rechten“ bezeichnet werden. Dabei muss man ganz klar unterscheiden, zwischen den Wirtschaftsliberalen, die für private Unternehmen, freie (also wenig regulierte) Marktwirtschaft eintreten und deren Extremisten (Neoliberale) einfach die Macht des Geldes über die Menschen stellen und dieses System als „einzig realistisches Szenario“ sehen. De Facto ist es das System in dem wir leben und bei der unsere Demokratie nur eine Alibifunktion hat. Ein uneingeschränkter Kapitalismus, der immer mehr vom „Wohlfahrtsstaat“, der vorübergehend in Kraft getretenen „sozialen Marktwirtschaft“ beseitigt und der mit Politikern wie Donald Trump, Jair Bolsonaro und anderen Rechtspopulisten, einen autoritären Beigeschmack bekommen hat.
Aber sagen die Rechtspopulisten nicht, sie würden „Antisystem“ sein? Prangern sie nicht die „systemkonforme Presse“ an? Ja, doch wenn sie an der Macht sind, dann dienen sie den Lobbyisten, die ihre Wahlkämpfe finanziert haben. Dabei sind Militärs, die mit der längst überholten Ideologie des Nationalismus indoktriniert wurden, mit die stärksten Verbündeten dieser Populisten. Sie sammeln Stimmen beim frustrierten, unterdrückten und ausgebeuteten Wahlvolk, das leider auch wenig Allgemeinwissen, Kultur und Bildung hat. Aber ihre „Führer“ sind alles andere als Dumm. Dabei sind nicht die genannten Präsidenten gemeint, sondern eher die Herren in den Glaspalästen der Wallstreet und der Großbanken. Auch Opportunisten und Profiteure schließen sich den „Neuen Rechten“ – wie der ,in Deutschland – an, in Erwartung einer Stellung in der Partei und im Staatsapparat.
Aber Nationalegoismus, so lehrt es die Geschichte, führt immer zu Krieg und Zerstörung. Ein Thema, dass ganze Bücher füllen kann. Doch in einem zweiten Teil versuche ich den heutigen Rechtsextremismus zu analysieren. Bis dahin…
Der Klassenkampf hat viele Vaeter und jeder einzelne wollte ihn fuer sich in Anspruch nehmen
Er legimitierte sich durch die Ausbeutung des Kapitals , gerade zu Beginn der Industialirung und polarisierte die Eigenen Reihen zu einer Zeit als Geschlossenheit notwendig war . SPD USPD und KPD haben letzlich dort versagt wo die Rechten und Nazis Positionen besetze konnten die ins 3e Reich fuehrten .
Es waere Fatal wenn wir den Rechtsextremen die Deutung ueber Volk Fahne und Nation ueberlassen, ein gesunder Patriotismus ist niemals abwertend und unterscheidet sich vom perfiden rassisistichen Nationalismus den wir alle gerne den extremen Rechten abtreten denn mit einem solchen Gedankengut schreckt man den Buerger des 21en Jahrhunderts eher ab .
Wer jedoch den “Rechts Links Gegensatz” zum Imperativ erhebt , grenzt die Menschen , bzw seine Waehler aus und schadet der eigenlichen Idee , zugunsten der AFD und NPD .
Dieses Gift aus der Vergangenheit sollte nicht mehr die Zukunft bestimmen
Die geschilderten Drohunen gegen Menschen oder Religionen moegen zwar typisch fuer Rechtsextreme sein , unterscheiden sich jedoch nicht von der Gealt links extremer Gruppen gegen Polizisten oder Andersdenkender . Die Ursachen dieser Brutalen Taten und Aeuserungen liegen nicht im Rechten oder Linken Gedankengut sondern in der persoenichen Dummheit und dem fehlenden Empathievermoegen von einzelnen Personen .
Weder die Linke , die Christen oder andere Gruppen koennen die Ideale fuer sich beanspruchen . Diese sind eher ein Ergebnis der menschlischen Evolution, ein Gemeingut mit der Erkenntnis dass der Darwinisum nicht die ideale Vorstellug einer Welt sein kann um die aktuellen apokalyptischen Probleme die uns erwarten zu bewaeltigen .
Die Menscheit wird nie bereit sein fuer eine selbslose GEsellschaftsform um den Traum einer kommunistischen Geselschaft zu verwirklichen aber wir waren noch nie so nah am Abgrund , noch nie so vernuenftig wie in unserer Gegenwart . Die Probleme von heute sind andere und koennen nicht mehr mit eine LINKS REchts Debatte geloest werden , es bedarf es der Einsicht um denn nahenden Untergang abzuwenden