Wochenrückblick 23. Kalenderwoche 2022

Zurückblickend auf die letzten Tage sind uns einige kommen-
tierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen, die wir hier zur Diskussion stellen.

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07. Juni | USA provozieren mit Kampfjets über dem Gelben Meer
Seoul. Die USA und ihr Verbündeter Südkorea sorgen in Ostasien wieder einmal für eine politisch-militärische Provokation. Mit 20 Mehrzweckkampfflugzeugen, darunter Tarnkappenjets F‑35A und F‑16-Maschinen, flogen US-Verbände und die südkoreanische Luftwaffe in einer gemeinsamen „Übung“ über das Gelbe Meer zwischen dem chinesischen Festland und der koreanischen Halbinsel.
»Partei der Arbeit« berichtete
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08. Juni |
Königin Elisabeth II. und Benno Ohnesorg

Der Feiermarathon anlässlich des 70. Thronjubiläums der britischen Königin Elisabeth II. vom 2. bis 5. Juni 2022 ist in den bürgerlichen Massenmedien verkürzt und damit auch falsch wiedergegeben worden. Deutlich geworden ist, welche enorme Ausmaße an Massenmanipulierung durch perversen Kitsch diese Medien bereits erreicht haben, wozu sie bereits in der Lage sind! Die Völker werden regelrecht infantilisiert.
»RoterMorgen« berichtete
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08. Juni |
Arbeiterklasse bezahlt
Rekordprofite des Voestalpine-Konzerns

Linz. Falls sich jemand fragt, wohin das Geld verschwindet: Während die Teuerungswelle rollt und die Reallohnverluste der Arbeiterschaft immer gravierender werden, verzeichnet Österreichs zweitgrößter Industriekonzern, die Voestalpine AG, einen Rekordgewinn. Bei einem Umsatz von knapp 15 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2021/22 liegt der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 1,45 Milliarden, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 330 Prozent bedeutet.
»Zeitung der Arbeit« berichtete
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08. Juni |
Landeshauptmann Schützenhöfer
zeichnet Milliardärin Flick aus
Graz/Klagenfurt. Er ist zwar nicht mehr lange Landeshauptmann der Steiermark, weil er bereits die Amtsübergabe an seinen designierten Nachfolger Christopher Drexler geregelt hat, aber er kommt höchst wichtigen Aufgaben bis zuletzt nach. So erfahren wir im Gratisblatt „heute“, dass Hermann Schützenhöfer kürzlich an den schönen Wörthersee nach Kärnten eilte, um der Milliardärin Ingrid Flick das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark umzuhängen. Auch Bruderschaft wurde getrunken, so dass man jetzt per Du ist.
»Zeitung der Arbeit« berichtete
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09. Juni | »Gendern« bis zum Umfallen und kein Schritt weiter«

Begonnen hat alles in den 1960er-Jahren mit dem Schrägstrich: Feministen verwendeten ihn, um Frauen in der Sprache besonders sichtbar zu machen. Aus den Lehrern wurden nun Lehrer/innen. Das generische Maskulinum war der frühen kleinbürgerlichen Frauenbewegung ein Dorn im Auge. Die Frau sollte mehr als ein Anhang sein.
»RoterMorgen« berichtete
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09. Juni |
Superreiche vermehrten ihr Vermögen
binnen eines Jahres um 16 Prozent

Eine kleine parasitäre Oberschicht hortet den Reichtum der Welt, den sie den Armen gestohlen hat. Erst der Sturz des kapitalistischen Systems und die Errichtung einer Gesellschaft, in der alle Menschen sich frei und gleich entfalten können, wird daran etwas ändern können.
»Zeitung der Arbeit« berichtete
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11. Juni | Neues Mandat für Bundeswehr-Einsatz in Bosnien

Noch vor der Sommerpause soll der Bundestag die Entsendung von 50 Bundeswehrsoldaten nach Bosnien beschließen. Die EU führt dort durchgehend die Mission “Althea” durch, an der sich damit nach mehreren Jahren wieder deutsche Soldat:innen im Ausland beteiligen sollen.
»perspektive« berichtete
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11. Juni | Zum Begriff des Politischen
Kommunismus bedeutet, dass die öffentliche Gewalt ihren politischen Charakter verliert. Am Ende des zweiten Abschnitts des Manifestes der Kommunistischen Partei wird dieser zentrale Gedanke markiert, ein Gedanke, der auf den utopischen Sozialisten Saint-Simon zurückgeht, der in seiner 1825 verfassten Schrift ‘Über die Gesellschaftsorganisation‘ den kühnen Gedanken hinwarf, dass ein Gesellschaftszustand möglich sei, in dem die Herrschaft über Menschen durch eine Verwaltung von Sachen und durch eine Leitung von Produktionsprozessen ersetzt werden könnte.
»RoterMorgen« berichtete

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12. Juni |
Kundgebung am 15.6.
vor dem Covivio-Büro in Berlin Wedding

Die Immobilien-Konzerne interessiert nur der Profit: Sie machen Millionen-Gewinne mit unserer Miete – aber kümmern sich nicht um die Wohnungen.
Aber gemeinsam sind wir stark! Wir lassen uns das nicht länger gefallen und wir sind viele. Unsere Stärke liegt darin, dass wir uns solidarisch zusammentun – für bessere Wohnungen, niedrigere Mieten und ein gutes Leben für alle Menschen!
Komm zum Protest vor dem Covivio-Büro und bring viele Nachbar*innen mit! Wir fordern den sofortigen Mietenstopp und die demokratische Vergesellschaftung der Konzerne.
»Hände weg vom Wedding!« berichtete
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12. Juni |
Berliner Krankenhausbewegung –
Rückblick und Debatte

In der vorliegenden (Online-)Broschüre „»In dir muss brennen was du in anderen entzünden willst« – Debatte um sozialistische Gewerkschaftspolitik und Klassenkampf (2021/2022)“ werden Debattentexte über grundsätzliche Fragen der Arbeiter*innen- und Gewerkschaftsbewegung anhand der zurückliegenden Streiks der Beschäftigten an den Berliner Krankenhäusern (Berliner Krankenhausbewegung) veröffentlicht. Angestoßen durch die Veröffentlichung unseres Kommentars zur Berliner Krankenhausbewegung im re:volt-Magazin, wird in den folgenden Texten über elementare und brennende Fragen debattiert, die auch das Wesen gegenwärtiger Kämpfe der Arbeiter*innenklasse sowie die Politik der etablierten Gewerkschaften in der Bundesrepublik Deutschland bestimmen.
»Hände weg vom Wedding!« berichtete
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12. Juni |
„Rassismus nach Apartheid.
Herausforderungen für Marxismus und Antirassismus“

Der Titel des in der Serie „Democratic Marxism“ erschienenen Sammelbandes beschreibt die unterschiedlichsten geografischen und historischen Kontexte, die dieses wichtige Buch zusammenfasst, ungenügend. Denn anders als man vom Titel vermuten würde, geht es nicht ausschließlich um Südafrika nach 1994. In 11 Kapiteln stellen Forscher*innen aus Kenia, Südafrika, Indien, Deutschland und den USA aktuelle Analysen zu den Grundlagen rassistischer Exklusion und/oder Stigmatisierung vor, welche auf materialistischen Analysen fußen. Materialistische Rassismusanalysen, vor allem solche, die von marxistischen Gesellschaftsanalysen ausgehen, sind außerhalb der US-Akademie ungewöhnlich. Umso erfrischender sind Perspektiven, die nicht nur die US-Gesellschaft unter die Lupe nehmen und anhand von Erfahrungen in anderen Teilen der Welt versuchen, verallgemeinerbare Schlüsse zu ziehen.
Vishwas Satgar (Hg.): Racism After Apartheid. Challanges for Marxism and Anti-Racism. Wits University Press, 2019. 254 Seiten, Open Access hier.

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Veranstaltungshinweise

 

 

Boykottiert die Fußballweltmeisterschaft in Katar!

 

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Die Redaktionen

danken den Volkskorrespondenten/-innen Hosteni, Zeki, Nico,

KikiRebel, Rui-Filipe, Sascha, Heinz, Heinrich, Trixi, Fiete, Reinhold u. A.
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