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Laut Stiftung Warentest sind die Gebühren mittlerweile absurd hoch. Was Banken während der Zinsflaute nicht verdienen, wird einfach auf den Kunden abgewälzt.
Von Edgar Schülter
Die Stiftung Warentest kritisiert die absurden Preiserhöhungen. Gebühren beim abheben am Automaten der gleichen Bank, für eine Überweisung auf Papier gleich 4,90 Euro, 15 Euro Jährlich für eine Girocard. Das Ergebnis, Banken werden teurer, weil Sie bei der Zinsflaute weniger verdienen.
So werden Zahlreiche Kreditinstitute bei den Gebühren immer kreativer.
Dann kostet plötzlich die Girocard etwas mehr oder gar die Überweisungen am Schalter. Wenn der Kunde seine Bankgeschäfte nicht online tätigt, fallen Gebühren bei Überweisungen in Papierform, bei telefonischen Aufträgen oder bei schriftlichen Änderungen von Daueraufträgen an.
Nun gehen die Banken schon soweit, dass intransparente Arten von Gebühren erhoben werden. Dabei sind den Verbraucherzentralen die neuen Gebühren als Reaktion auf die niedrigen Zinsen, ein Dorn im Auge.
Das Problem ist, dass seit dem die EZB die Zinsen im Euroraum abgeschafft hat, den ganzen Instituten die Erträge wegbrechen. Schließlich war der Zinsüberschuss die Ertragsquelle Nummer eins bei den Banken und Sparkassen. Sprich, die Differenz welche diese Institute bei Vergabe von Krediten einkassierten und dem, was auf der anderen Seite ihren Kunden als Sparzinsen ausgezahlt wurde. Hinzu kommt noch, dass die Banken Geld, das sie bei der EZB geparkt haben, mit 0,4 Prozent Strafzinsen bezahlen. Die Kosten dafür werden schon lange an die Unternehmenskunden weitergeleitet.
Viele Kunden müssen sich auf noch höhere Gebühren einstellen
Das ergab eine Untersuchung des Beratungsunternehmens EY. Jetzt schon bietet ein Drittel der Institute den Kunden stärker zur Kasse und viele andere haben dies bereits zum Jahresende vor. Vor allen Dingen wird das Girokonto darunter leiden. Gut jede vierte Bank wird hier die Gebühren noch weiter erhöhen.
Reine Internet Banken können die Zukunft bedeuten
Diese sind kostengünstiger, weil weniger Personal von Nöten ist. Allerdings gibt es auch so gut wie keine Bankschalter mehr, es soll ja vorwiegend alles online geregelt werden. Hier sind wenigstens die Gebühren noch sehr attraktiv im Vergleich zu den klassischen Banken.
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