Wie unbedenklich sind Tattoos wirklich?

Pixabay CC0 Public Domain 

In Deutschland gibt es noch keine anerkannte Ausbildung für Tätowierer. Das soll sich jedoch ändern oder wäre wünschenswert. Fehlende Hygiene oder gefährliche Farben können schädliche Langzeitfolgen haben.
Edgar Schülter 23. Juli 2018
Der Trend zum Tattoo bleibt ungebrochen, jeder 10. Deutsche hat ein Tattoo. Unter 30 ist es sogar schon jeder dritte. Dabei werden Warnungen von Medizinern oft einfach ignoriert. Gesundheitliche Langzeitfolgen werden jedoch immer erkennbarer. Um so mehr Tattoos einer besitzt, um so größer sind die lauernden Gefahren.
Gert Froböse, ein bekannter Kölner Sportwissenschaftler, geht soweit, dass er Fußballklubs rät Tattoos zu verbieten. Größere Malereien auf dem Körper sind immer mit Entzündungsprozessen verbunden. Die Haut kämpft mit den Fremdstoff den er versucht los zu werden, außerdem müssen die Zahlreichen Mikroverletzungen abheilen.
Unter Tattoos schwitzt die Haut weniger. Das verursacht ein Ungleichgewicht, weil die Schweißdrüsen, die unter der Lederhaut sitzen, durch das tätowieren zerstört werden.
Die Tätowierfarbe setzt sich auch in anderen Stellen des Körpers ab. Es wurden schon Pigmente in den Lymphknoten von Tätowierten gefunden und die Langzeitfolgen sind nicht unbedenklich.
Jedes zehnte Tattoo verursacht schwere Hautreaktionen. Monatelang leiden betroffene unter Ausschlag, Juckreiz und Schwellungen.
Hinzu kommt, dass jeder tätowieren darf. Es gibt keine anerkannte Ausbildung auf diesem Gebiet. So gibt es leider Tattoo-Studios, die gerade in Sachen Hygiene oder Sicherheit nicht überzeugen können. Manche sehen von außen sogar gut aus sind aber alles andere als gut.
Wiederverwendung von schlecht sterilisiertem Werkzeug, offene lange Haare während dem Prozess oder kein Tragen von Handschuhen sind solche Merkmale von fahrlässigen Tattoo-Studios. Hier verbergen sich große Gesundheitsrisiken.
Aus dem Grund wird jetzt eine offizielle anerkannte Ausbildung zum Tätowierer gefördert, entsprechende Qualitätskontrollen soll es auch geben.

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