Bundeswehr will EU-Bürger rekrutieren

Bundeswehr-Soldaten. Bild: Flickr / Dirk Vorderstraße CC BY 2.0

Weil sich zu wenige Deutsche finden, die sich für die NATO und Konzerninteressen auf Schlachtfelder schicken lassen, will die Bundeswehr nun EU-Bürger als Soldaten anwerben. 
Marco Maier – 31. Dezember 2018
Das Bundesverteidigungsministerium will in den kommenden Jahren die Truppen deutlich aufstocken. Allerdings fehlt es an willigem Kanonenfutter für die NATO-Interventionskriege und die Konzerninteressen, die am Hindukusch, in Afrika und im Nahen Osten verteidigt werden. Nun überlegt man, auch EU-Bürger dafür anzuwerben.
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, sagte den Funke-Zeitungen, die Anwerbung von EU-Bürgern für spezielle Tätigkeiten sei „eine Option“, die geprüft werde. „Wir reden hier beispielsweise von Ärzten oder IT-Spezialisten“, so der Militär. In Zeiten des Fachkräftemangels müsse die Bundeswehr „in alle Richtungen blicken und uns um den passenden Nachwuchs bemühen“.
Für den Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels (SPD) wäre die Rekrutierung von EU-Ausländern „eine Art Normalität“. Bartels erinnerte, „wir haben viele Soldaten mit Migrationshintergrund oder Doppelstaatler.“ Es wäre nach seiner Einschätzung allerdings eine „Illusion“ anzunehmen, dass die EU-Bürger schon die Lösung der Personalprobleme der Truppe wären.
Auch wenn dies im Ernstfall zu Sicherheitsproblemen führen kann, weil gerade Doppelstaatsbürger und fremde Staatsbürger unter Umständen Sabotage betreiben können, scheint man sich in der deutschen Militärführung keine Gedanken darüber zu machen. Hauptsache man hat genügend Personal, um weiter auf Weltkriegskurs gehen zu können.

 
 

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