Umvolkung? Wirklich? Was hat es mit dieser Theorie auf sich

Germanen Youtube Screenshot

Laut dieser Theorie sollen die Deutschen und ihre Kultur verschwinden und durch andere Völker ersetzt werden. So hätte es die Weltelite beschlossen und die ganzen Migrationen seien gewollt und künstlich hervorgerufen.
Edgar Schülter 2. Februar 2019
Der Begriff „Umvolkung“ stammt aus der Nazi-Zeit, so wollte man damals in den eroberten Gebieten des Ostens die Völker die dort lebten “regermanisieren“ da sich in der „slawischen“ Umgebung viele Volksgruppen vom sogenannten „Deutschtum“ noch nicht entfremdet hatten.
Nun wollen wir doch mal in der Geschichte zurückschauen was alles in Deutschland schon gelebt hat und was im laufe der Jahrhunderte, wenn man den Begriff „Umvolkung“ ernst nehmen kann, alles gelaufen ist.
So gab es in Mitteleuropa eigentlich schon immer Völkermigrationen. Wir finden im Text „Germanen Vorfahren der Deutschen?“ eine schöne Beschreibung dazu 
https://legendenunterderlupe.wordpress.com/2017/01/31/die-germanen-vorfahren-der-deutschen/
Folgende Information:
Aus den so immer wieder geteilten Völkern bildeten sich zahlreiche Volksgruppen, die wir heutzutage als Perser, Nordinder, Kelten, Griechen, Römer, Slawen und, klar, Germanen kennen. Dabei vertrieben sie die einheimischen Bewohner, oft aber tauschten sie sich auch mit ihnen aus. Was bedeutet das? Nun, die germanischen Stämme waren eine Zeit lang neu, man könnte auch sagen: Gäste. Durch den Kontakt zu den jeweils einheimischen Bewohnern veränderten sich mit der Zeit auch die germanischen Stämme: sie veränderten sich je nach Region unterschiedlich, und grenzten sich durch ihre Kultur voneinander ab.“
Auch rein genetisch betrachtet haben die Deutschen heute nach einer wissenschaftliche Untersuchung mehr Erbgut von Osteuropäern als von den Germanen selbst. Und die Gene die man am meisten bei den deutschen findet stammen von Dshingis Khan. Warum ist das so? Als die Mongolen die aus Asien damals in Mitteleuropa einmarschierten töteten diese alle Männer und nahmen sich die Frauen. Gut die Mongolen begannen damals schon eine große Völkerwanderung ein vielleicht passenderes Wort als „Umvolkung“.
Also rein geschichtlich betrachtet hat es in Europa seit der Steinzeit mehrere „Umvolkungen“ gegeben. War das ein Nachteil? Nein die Völker bereicherten sich durch mitgebrachte neue Ideen, Kulturen und Technologien anderer. Als damals Mitteleuropa und gerade Deutschland im tiefsten Mittelalter versank, hatten die Araber bereits eine bessere Medizin, Technologien, Kenntnisse in Mathematik und Astrologie die sich unsereiner damals nicht vorstellen konnte.
Nehmen wir als Beispiel unserer Zahlen von 0 bis 10, ist von den Arabern übernommen worden, weil die Römer keine Null kannten.
Selbst der Schellbaum der bei der Bundeswehrkapelle immer traditionsgemäß erscheint kommt nicht von den Preußen sondern aus der Türkei. Er wurde damals durch das Osmanische Reich nach Österreich gebracht, übernommen und weitergeleitet.
Die Begriffe „Umvolkung“ und „Germanisierung“ werden gerne von Rechtspopulisten instrumentalisiert um Feindbilder zu mahlen. Genauso wird gerne von den Rechtspopulisten das Wort „Passdeutsche“ benutzt um Abgrenzungen zu schaffen. Hätte sich Deutschland damals im Mittelalter schon abgegrenzt wäre es heute eines der Dümmsten Völker auf dieser Erde.
Multikulturalismus ist nichts neues, das hat es in der Geschichte der Menschheit schon immer gegeben. Das große Problem in Deutschland ist nicht der Multikulturalismus, sondern die Ausbeutung der Mittelklasse durch den Neoliberalismus (Agressiver Kapitalismus ohne Schranken). Sprich die ungerechte Geldverteilung. Wir werden alle immer ärmer, diese Theorie hat mehr seine Berechtigung als die rechtspopulistische der „Umvolkung.“

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