Afrikanische Schweinegrippe: Schweinefleisch wird deutlich teurer

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Im Zentrum der globalen Schweinezucht, in China, gibt es bereits unzählige Ausbrüche der Afrikanischen Schweinegrippe. Das wird den Preis für Schweinefleisch im Jahresverlauf massiv in die Höhe treiben. 
Marco Maier – 6. April 2019
Eine absolut verheerende Krankheit löscht Schweineherden in ganz Asien aus, und die meisten Menschen in der westlichen Welt wissen gar nicht, was passiert. Seit seiner ersten Entdeckung im vergangenen August wurden in China offiziell 116 Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest gemeldet, die sich seitdem rasch auf umliegende Nationen wie Kambodscha und Vietnam ausgeweitet hat.
Die Afrikanische Schweinepest ist für den Menschen nicht schädlich, aber die große Mehrheit der Schweine, die davon infiziert werden, sterben daran. Die Krankheit verbreitet sich sehr schnell und es gibt keine Heilung. Was noch hinzu kommt: dieser Ausbruch hat die weltweiten Schweinefleischpreise bereits durch das Dach getrieben. Wenn diese Krise weiter eskaliert, sprechen wir möglicherweise von einem schwerwiegenden Schlag für die globale Nahrungsmittelproduktion.
China züchtet und konsumiert weit mehr Schweine als alle anderen auf der Welt, und es ist auch das Epizentrum dieser Krise. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir nicht genau, wie viele Schweine die dortigen Züchter verloren haben, aber wir haben einige Zahlen, die uns zumindest eine Vorstellung davon geben. Zum Beispiel gab die chinesische Regierung zu, dass Chinas Schweineherde im Januar um 13 Prozent kleiner war als ein Jahr zuvor. Wen man nun die früher gemeldete Zahl von 430 Millionen Schweinen hernimmt, hieße dies, dass es sich um rund 56 Millionen verendete Tiere handelt. Andere sprechen von Vertuschungsmaßnahmen der chinesischen Regierung und einer tatsächlichen Reduktion um bis zu 100 Millionen Schweine.
Die Preise für Schweinefleisch sind in den letzten zwei Wochen auf den chinesischen Märkten bereits um rund zwanzig Prozent gestiegen. Auch in anderen Ländern steigen die Preise bereits an, da die Chinesen nun wohl auf Importe umsteigen müssen, um den täglichen Bedarf zu decken. Das wird auch Europa erreichen.

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