Volkskorrespondent Heinrich Schreiber – 4. April 202
Was ich noch sagen wollte…
Das Leben ist unangemessen teuer geworden. Lebensmittel und tägliche Verbrauchsartikel steigen, jetzt in der Zeit von CORONA, ins Uferlose.
Bei Facebook lese ich folgende, verzweifelte Mitteilung:
..die größte frechheit finde ich , wir haben für meine mama eine 24 stundenbetreuung, dafür muss ich einweghandschuhe kaufen, vor corona haben die 4,99 gekostet, jetzt zahl ich 11,99!! da kann ich aber nicht sparen. die brauchen wir.
Die Statistischen Ämter rechnen sich Preissteigerungen gerne so zurecht so, wie sie gebraucht werden. Beispielweise steigt die „Klobürste“ kaum. Das Toilettenpapier aber momentan erstaunlich stark. »Aldi« als Discounter fängt an, der Konkurrent »Lidl« zieht nach. Die Marktkette »Edeka« hat allerdings diese Riesen vom Thron gestoßen, weil sie ihre Preise stabil hielten. Wer allerdings dauerhaft auf günstige Preise achtet, weil vielen Haushalten gar keine andere Wahl bleibt, landet nicht bei Edeka sondern bei »Action«, »Kik« und »Tedi«. Dabei ist die Ursache der Preissteigerungen einfach erklärt, wenn auch für so manchen „Marktteilnehmer“ unangenehm. Die Ursache liegt im Kapitalismus und lässt sich durch eine Preisbremse nicht regeln. Das mag für viele abgedroschen klingen, ist es aber nicht. Im Kapitalismus herrscht eine Marktwirtschaft die sich ausrichtet, nach Angebot und Nachfrage. Insbesondere Preis und Produktion werden danach bestimmt. Etwas anderes wäre es, wenn nach Bedarf produziert wird und das auch den Preis bestimmt. So etwas nennt man dann Planwirtschaft. Das würde dann aber auch die Umwelt schonen, denn kein Mensch braucht wirklich tropische Hölzer, für die u. A. die Regenwälder abgeholzt werden. Vielleicht um eine Klarinette herzustellen. Aber mehr? ..wohl eher nicht! Und man stelle sich vor, diese Planwirtschaft wird von denen betrieben, die es betrifft, nämlich von der arbeitenden Bevölkerung. Das währe endlich eine Demokratie, wie wir sie wollen. Durch Evolution ist das aber leider nicht machbar.
Dann lese ich zwei Gegenüberstellungen:
Christtopf Metzelder zu Bewährungsstrafe verurteilten
Das Gericht spricht eine Bewährungsstrafe von 10 Monaten aus: Kurz nach dem Teilgeständnis von Christoph Metzelder ist bereits ein Urteil im Kinderpornografie-Prozess gefallen.
Daneben finde ich folgende Überschrift:
Diebstahl aus Hunger – Rentnerin muss ins Gefängnis
(Die Nachricht stammt aus Oktober 2017)
Nach mehreren Ladendiebstählen ist eine 84 jährige zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Sie habe aus Hunger gestohlen, sagt die Rentnerin. Beim Justizministerium hatte sie ein Gnadengesuch gestellt. Vergeblich.
In dem herrschenden System, in dem das Eigentum das höchste Gut ist, wird an einer Rentnerin ein Exempel statuiert. Dies System ist unmenschlich und muss weg.
In diesem Sinne
Hoch die Faust und mutig vorwärts!
Euer
Heinrich Schreiber.
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Erstveröffentlichung am 3. Mai 2021 auf »Der Revolutionär«. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
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