Volkskorrespondentin KikiRebell – 10. Februar 2022
Der Film »Salz der Erde« (»Salt of the Earth«) geht auf einen wirklichen Streik zurück, der sich 1950 in Silver-City ereignet hatte. Der absolute Klassiker unter den Streikfilmen blieb in seiner einzigartigen Kombination des spektakulären Arbeitskampfes mit Fragen des Rassismus und aufkeimender Frauenemanzipation bis heute unerreicht.
Nach einem Grubenunglück legen die Bergleute in Silver-City/ New Mexiko ihre Arbeit nieder, um ihren Forderungen nach gerechteren Löhnen und schärferen Sicherheitsbedingungen Nachdruck zu verleihen. Ihr Protest richtet sich auch gegen die tägliche Diskriminierung, der sie als Amerikaner mexikanischer Abstammung ausgesetzt sind und die sich, zum Beispiel auch in der Bereitstellung nur völlig unzureichender Sanitäranlagen, äußert. Die Minengesellschaft lehnt jedoch Verhandlungen ab und versucht stattdessen, Streikbrecher für den sich monatelang hinziehenden Streik einzusetzen und die Streikenden zu kriminalisieren. Als die Arbeiter durch einen Gerichtsbeschluss gezwungen werden, ihre Streikposten zu verlassen, treten die Frauen an ihre Stelle und führen den Streik erfolgreich zu Ende.
SALZ DER ERDE geht auf wahre Begebenheiten zurück. Der Regisseur Herbert J. Biberman konnte seinen Film damals nur unter großen Schwierigkeiten gegen den Boykott von Behörden, Kopierwerken, Gewerkschaften, Kinobetrieben und Zeitungen realisieren und öffentlich aufführen. Viele der Mitwirkenden waren in der McCarthy-Ära starken Repressalien ausgesetzt; die (professionelle) Hauptdarstellerin wurde gar nach Mexiko ausgewiesen und konnte jahrelang nicht mehr als Schauspielerin arbeiten.
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Salt of the Earth (Salz der Erde)
USA, 1953
Dokumentarischer Spielfilm, 92 Minuten, s/w
Regie: Herbert J. Biberman
Drehbuch: Michael Wilson, Herbert J. Biberman
Kamera: Simon Lazarus
Musik: Sol Kaplan
Besetzung: Rosaura Revueltas, Will Geer, David Wolff, David Sarris, Merwin Williams, Juan Chacon
Produktion: Independent Productions Corporation, International Union of Mine, Mill and Smelter Workers
BJF-Empfehlung: ab 16 Jahren
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